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Wie vermesse ich die Stiege richtig?

Die Abmessung der Stiege ist ein wichtiger Schritt für die Planung und Produktion.

HILFSMITTEL FÜR DIE RICHTIGE ABMESSUNG DER TREPPE

  • eine gerade lange Latte oder ein Brett oder eine Aluminium-Abziehlatte
  • eine Wasserwaage von ca. 1 m Länge
  • ein Rollbandmaß - idealerweise eine 5-m-Rolle
  • großer Winkel oder andere Hilfsmittel zur Überprüfung des richtigen Winkels (SDK-Platte, Styroporplatte, etc.)
  • normaler Bleistift

01 Bestimmung der
LAGE DES TREPPENANTRITTS

Position des Treppenpodestes oder der Vorderkante der ersten Stufe bestimmen = Länge der Treppe ermitteln.

Hinweis: Die optimale Treppe braucht im Grundriss ca. 165 mm pro 100 mm Höhe, d. h. 4600 mm bei einer Höhe von 2800 mm. Eine steile Treppe: pro 100 mm Höhe benötigt sie ca. 140 mm im Grundriss, d. h. 3900 mm bei einer Höhe von 2800 mm. Sehr komfortabel: pro 100 mm Höhe nimmt sie ca. 190 mm im Grundriss ein, d.h. 5300 mm bei einer Höhe von 2800 mm.

02 Überprüfung des
WINKELS DER AUSTRITTSKANTE

Überprüfen Sie den rechten Winkel der Austrittskante der Treppe in Bezug auf die im nächsten Schritt gemessene Länge.

Wenn sich der Winkel schließt, muss dies berücksichtigt und die Abweichung von der gemessenen Planlänge abgezogen werden.

03 Abmessung
LAUFLÄNGEN

Messen Sie nun die Länge des L1-Laufs - ziehen Sie eine vertikale Linie vom Austritt bis zum unteren Boden (idealerweise an der Wand entlang des Laufs, falls vorhanden) und messen Sie dann von dort aus den Abstand zur Vorderkante von Punkt 1. Wenn sich direkt unter der Austrittskante eine Wand zum Boden befindet, ist die Messung einfacher. Überprüfen Sie jedoch unbedingt die Vertikalität und korrigieren Sie sie gegebenenfalls. Wenn die Austrittskante jedoch über die Ebene dieser Wand hinaus "übertönt" wird, müssen Sie die Differenz addieren.

Beachten Sie auf das Vorhandensein (und die Zukunft) einer Türverkleidung neben dem Antritt - wegen der Kollision mit dem Treppenhaus.

Es ist auch ratsam, Löcher, Türen und andere Elemente in der Wand neben der Treppe ausfindig zu machen und erneut die Möglichkeit einer Kollision zu bewerten.

04 Abmessung
BREITE DER BAUÖFFNUNG UND DER TREPPE

Messen Sie die Breite der Bauöffnung und bestimmen Sie anhand dessen die Breite der Treppe; wir empfehlen mindestens 1 m, wobei die Größe der fertigen Bauöffnung den begrenzenden Faktor darstellt. Außerdem ist die Dicke eines eventuellen Deckenbelags zu berücksichtigen, und es sollte entlang des zukünftigen Treppengeländers ein Abstand von etwa 40 mm für die Fingerfreiheit eingehalten werden.

Bei eventuellen Wandunebenheiten empfehlen wir, die Treppenbreite um 4–5 mm zu reduzieren.

05 Abmessung der
HÖHE DER TREPPE

Beim Ausmessen der Höhe sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:

Messen Sie in der Mitte der Breite der Austrittskante der künftigen Treppe (um Bodenunebenheiten auszuschließen) mit einer langen geraden Latte und einer Wasserwaage, um die Horizontalität des unteren Bodens zwischen dem Treppenabsatz und dem Punkt unterhalb des Treppenaustritts zu überprüfen - dort wird die senkrechte Höhe gemessen. Korrigieren Sie die gemessene Höhe der Treppe um eventuelle Differenzen.

Idealerweise messen Sie den Höhenunterschied der fertigen Fußbodenoberflächen. Wenn die endgültigen Böden noch nicht fertig sind, aber ihre Zusammensetzung bereits feststeht, ist es immer am einfachsten, die künftigen Dicken zu simulieren (Parkett, Fliesen, Marmoleum usw.) und sie als Differenz der fertigen Böden erneut zu messen. Auf diese Weise werden Fehler beim Subtrahieren/Zufügen von Bodenstärken vermieden.

06 Abmessung der
KOPFHÖHE

Das letzte wichtige Maß für eine Treppe ist die Kopfhöhe. Sie gibt es nur bei Treppen, die einen Treppenabsatz unterhalb der Raumdecke haben. Sie wird als die lichte Höhe zwischen der Unterkante der Deckenöffnung und der senkrecht darunter liegenden Trittstufe gemessen. Der Idealwert liegt bei 220 cm oder mehr.

Wenn dies aus dem Projekt Dokumentation abgelesen und berechnet werden kann, sollten Sie dies unbedingt überprüfen.

07 Fall von
ZWEI TREPPEN ÜBEREINANDER

Bei der Planung von zwei übereinanderliegenden Treppen muss beim Entwurf des oberen Treppenabsatzes die Größe der Öffnung darunter berücksichtigt werden, um zu vermeiden, dass die Treppe „in das Loch fällt“. Daher empfehlen wir, dass die obere Treppe die darunterliegende Öffnung um 100–150 mm überschreitet.